Ein Wettbewerb der Ideen – Konzeptvergabe
Stellt Euch einmal vor: Ein Grundstück wird nicht an den Investor vergeben, der das meiste Geld auf den Tresen legt, sondern an Personen oder Gruppen, die die besten Ideen für die Nutzung des Grundstücks haben. WUNSCHTRAUN? SPINNEREI?
Nein, ganz und gar nicht! Diese sogenannten Konzeptvergabeverfahren gibt es bereits in einigen Städten. Tübingen und Münster haben damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht und wir finden, dass das genau der richtige Weg für eine nachhaltige Stadt- und Quartierswicklung ist.
Ziel der Konzeptvergabe ist es, das beste Konzept nach den Kriterien von städtebaulicher Qualität, Architektur, Nachhaltigkeit, bezahlbarem Raum und sozialer Nutzung zu finden, bei der mehr günstiger Wohnraum, mehr gemischte Nutzungen oder Raum für möglichst breite Bevölkerungsschichten geschaffen werden. Die Grundstücke werden eben nicht an den Meistbietenden vergeben, sondern es findet ein „Wetbewerb der Ideen“ statt, an dem sich verschiedenste Akteure, wie Bauträger, Investoren und Investorinnen, Baugemeinschaften, Genossenschaften und Privatpersonen beteiligen können. So entstehen nach den Vorstellungen der Menschen, die in den Städten leben, vielfältige und robuste Stadteile, mit einer typologischen Vielfalt.
Ihr wollt mehr darüber wissen, wie ein Konzeptverfahren abläuft, wie die finanzielle Seite aussieht und welche guten Beispiele es schon gibt? In unserer Materialsammlung finet Ihr die Broschüre „Baukultur für das Quartier . Prozesskultur durch Konzeptvergabe“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR). Da steht alles Wissenswerte drin.
Was haltet Ihr davon, wenn auch in Bonn z.B. in Vilich-Müldorf ein Wettbewerb der Ideen stattfinden würde? Ein guter Weg? Wir freuen uns über Eure Kommentare.
Eine Antwort
[…] 3. Die Grundstücksvergabe wird in einem Konzeptverfahren entschieden. […]